Es ist eine unvorstellbare Wahrheit: Weltweit landen knapp ein Drittel der Lebensmittel im Müll. EIN DRITTEL! Und das, obwohl viele Lebensmittel davon noch genießbar gewesen wären oder verhindert hätte werden können, dass diese ungenießbar werden. Auch Deutschland stellt hierbei keine Ausnahme dar, denn wenn man die Zahlen von Food Waste in Deutschland in Relation setzt, bedeutet das Folgendes: Erst ab Anfang Mai eines Jahres werden Lebensmittel produziert, die auch tatsächlich gegessen bzw. verwertet werden.
Das ist schwer verdaulich, und zwar zurecht, denn Lebensmittelverschwendung zieht weitere Konsequenzen nach sich: Wenn ein Produkt bzw. Lebensmittel produziert wird, welches dann aber nicht konsumiert wird, bedeutet dass, dass unnötigerweise klimaschädliche CO2-Emissionen ausgestoßen wurden und dass eine riesen Menge an Wasser, Energie und Land unnötigerweise verbraucht wurde. Im Kontext des Klimawandels und von Hungerkatastrophen ist das eigentlich nicht zu rechtfertigen.
Food Waste fällt innerhalb der kompletten Wertschöpfungskette eines Produktes an – das heißt beim Anbau, in der Produktion, im Handel, in der Gastronomie und in privaten Haushalten. Häufig wird die Lebensmittelverschwendung bei Supermärkten diskutiert. Vor allem durch die Diskussion um das Containern – die Mitnahme/das Entwenden von weggeworfenen Lebensmitteln aus Abfallcontainern – war das Thema groß in den Medien vertreten.
Allerdings fallen laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nur 4% des Food Wastes beim Handel an, während ganze 52% der Verschwendung durch private Haushalte entstehen! Pro Person sind das ca. 75 Kilogramm pro Jahr! Das ist erschütternd… Es bedeutet aber auch, dass wir – also jeder einzelne von uns – ganz aktiv seinen Teil dazu beitragen kann, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Wenn wir die Abfälle in Privathaushalten um die Hälfte reduzieren würden, könnten wir laut dem BMEL sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in Deutschland einsparen. Wenn wir unseren Food Waste verkleinern, können wir also direkten Ressourcen- bzw. Klimaschutz betreiben! Wir finden, dass das eine super Motivation ist und genau deshalb haben wir euch ein paar easy Tipps zusammengestellt, mit denen man Food Waste verringern kann:
Einkaufen
Am besten ist es, wenn du vorab planst, was du in den nächsten Tagen essen möchtest, denn so kaufst du nur das ein, was du auch tatsächlich benötigst und aufbrauchen wirst. Du kannst damit verhindern, zu viel zu kaufen, was du dann im Regal oder im Kühlschrank vergisst und schlechtesten Falls in den Müll schmeißen musst.
Organisation
Wo wir schon einmal bei dem Thema Organisation sind: Es ist super hilfreich, wenn dein Kühlschrank, dein Regal oder dein Schrank aufgeräumt bzw. organisiert ist, denn so behältst du viel leichter den Überblick über die Lebensmittel, die du noch zuhause hast. Du kannst z.B. auch Dinge, die nicht mehr lange haltbar sind, nach vorne stellen. So siehst du diese Produkte als erstes und weißt, was du demnächst verbrauchen solltest.
Lagerung
Ein nächster wichtiger Punkt ist die richtige Lagerung von verschiedenen Lebensmitteln, denn so halten sie länger – also sinkt das Risiko, dass sie dir zu schnell verderben. Kartoffeln und Zwiebeln sollten z.B. dunkel, aber nicht zu kalt gelagert werden. Im Internet findest du für verschiedenste Lebensmittel allerlei gute Tricks für die optimale Lagerung.
Haltbar machen
Wenn du viel Obst oder Gemüse hast, was du nicht rechtzeitig vor Verderb aufessen kannst, kannst du dies einkochen oder fermentieren. So hält es super lange und gleichzeitig kannst du dem Gemüse oder Obst einen ganz anderen Geschmack verleihen. Das Ausprobieren macht außerdem auch noch Spaß!
Resteverwertung
Wenn ein paar Reste vom Kochen übrigbleiben, kannst du diese einfrieren und dann einfach wieder auftauen lassen, wenn du sie brauchst und sie z.B. in einem Eintopf verarbeiten. Oder du wirst ein bisschen kreativ und machst regelmäßig ein leckeres Resteessen. Da ist schon das ein oder andere leckeres Rezept bei entstanden!
Übrigens nehmen wir vor allem bei Gemüse manche Bestandteile automatisch als nicht essbar wahr. Hier lohnt es sich, sich mehr mit dem Lebensmittel zu beschäftigen, denn z.B. muss der Strunk von Brokkoli einfach nur etwas länger gekocht werden als die Rösschen und ist dann perfekt geeignet für eine Brokkoli Suppe. Das Grün von Radieschen steckt z.B. voller Vitamine und ist daher eine perfekte Zutat für deinen Smoothie. Diese „Reste“ solltest du also auch so gut es geht verwerten.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Das sogenannte MHD ist ein Faktor, der Food Waste begünstigen kann. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt aus, bis zu welchem Datum vom Herstellenden garantiert wird, dass das Produkt – ungeöffnet und bei richtiger Lagerung – seine spezifischen Eigenschaften wie z.B. den Geschmack behält. Das bedeutet aber nicht, dass alle Produkte, bei denen das MHD überschritten ist, entsorgt werden sollten. Das ist nur der Fall, wenn auf dem Produkt ein Verbrauchsdatum statt dem MHD angegeben ist. Ein Beispiel hierfür ist nicht-veganes Hackfleisch. Daher ist unsere Empfehlung: Vertrau auf deine Sinne! Prüfe das Lebensmittel zunächst, wenn das MHD abgelaufen ist. Wenn eine negative Veränderung wie z.B. Schimmel sichtbar ist, solltest du es entsorgen. Wenn äußerlich nichts zu erkennen ist, kannst du ein kleines bisschen probieren. Wenn es dann ganz normal schmeckt, sollte es kein Problem sein, das Lebensmittel noch zu essen.
Das sind hoffentlich einige hilfreiche Tipps, die du schnell umsetzen kannst, um weniger Food Waste zu generieren. Aber auch wir als Unternehmen Vegan Box sind mit dem Thema der Lebensmittelverschwendung konfrontiert. Denn obwohl wir natürlich alles geben, um bestmöglich zu kalkulieren, sodass keine Bestände übrigbleiben, klappt das nicht immer. Wir spenden einen großen Teil an lokale Organisationen, die die Produkte in Form von Food Sharing weitergeben. Wir finden, dass das eine tolle Sache ist!
Den anderen Teil an MHD-Produkten wollen wir nun dafür nutzen, um dir die Möglichkeit zu geben, Vegan Box Food Retter und Retterin zu werden! Deshalb gibt es jetzt unsere Anti Food Waste Box! In dieser Box findest du unterschiedliche tolle vegane Produkte, die entweder nah am MHD liegen oder dieses Datum gerade überschritten haben. Mit der Anti Food Waste Box können wir also aktiv einen Beitrag gegen Food Waste leisten und gleichzeitig ganz im Sinne unserer Überraschungsboxen unsere Vision, Menschen zu ihrer individuellen veganen Lebensweise zu inspirieren, verfolgen. Wir sind super gespannt, wie du diese Idee findest und wünschen dir viel Spaß mit der Box!
Hier findest du unsere Anti Food Waste Box im Shop. Auf dass wir alle weniger Food Waste produzieren!