Rohköstlich vegane Ernährung

Maren
Eine rohvegane Ernährung kombiniert die rohköstliche und die vegane
Ernährung miteinander. Was bedeutet das? Es werden nur pflanzliche Sachen
verzehrt, die nicht erhitzt worden sind bzw. bei Lebensmitteln, die erwärmt
werden müssen, darf die Temperatur nicht über 40° steigen und auch dörren ist
erlaubt.
Man spricht von einer rohköstlichen Ernährung, wenn der Anteil roher
Nahrungsmittel zwischen 70% bis 100% liegt. Die Basis einer rohveganer Ernährung
basiert auf dem Verzehr von Obst und Gemüse, getrockneten Früchten, Nüssen,
Samen, Keimen und Sprossen.
Mehr Rohkost in seinen Alltag zu integrieren,
funktioniert besonders leicht durch Smoothies! Eine tolle Variante sind auch
grüne Smoothies, da hier auch Gemüse Einzug findet und dadurch nochmal mehr
Nährstoffe liefert. Smoothies sind leicht verdaulich und ein toller
Energielieferant, da der Fruchtzucker leicht verstoffwechselt werden kann.
Da eine rohköstliche Ernährung sehr ballaststoffreich ist, kann es den Darm
anfänglich etwas überfordern, daher kann ein schrittweiser Übergang zur Rohkost
empfehlenswert sein.
Vorteile einer rohveganen Ernährung
Befürworter einer
rohköstlichen Ernährungsweise vertreten die Meinung, dass Nahrung, die nicht
erhitzt und kaum verarbeitet wurde, Allergien und
Nahrungsmittelunverträglichkeiten minimieren oder ganz beseitigen kann.
Enthaltene Enzyme werden nicht zerstört, da die "Zerstör"-Temperatur von 42°
(maximale Körpertemperatur) nicht überschritten wird. Außerdem soll Rohkost
allgemein einen gesunden Körper fördern.
In rohen und unverarbeiteten
Lebensmittel sind zahlreiche Nährstoffe, vorhanden, die durch Erhitzen und
andere Verarbeitungsprozesse wie Konservierung verloren gehen können. Ein hoher
Verzehr von Obst und Gemüse ist insgesamt positiv zu bewerten - das entspricht
auch den Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
(DGE).
Mögliche Risiken einer rohveganen
Ernährung
Die Gießener Rohkoststudie (1998) hat 200 Rohköstler
untersucht. Hinsichtlich der Nährstoffversorgung lässt sich folgendes
sagen:
Versorgung mit den Vitaminen B12, D, B2 und Niacin sowie die mit den
Mineralstoffen Zink, Kalziumund Jod kann nach den Empfehlungen der DGE als
unzureichend bewertet werden
Vitamin A und E, Magnesium und Eisen hatten zwar
eine hohe Zufuhr, allerdings spiegeln sich die Nährstoffe nicht in den
Blutwerten wieder
Die Versorgung mit Vitamin B1, B6 und Beta-Carotin ist
ausreichend gewesen
Auch die Proteinzufuhr war nach DGE-Vorgaben
unzureichend
Tipps & Tricks
Bio, regional,
saisonal: Gerade bei einer rohköstlichen Ernährung ist die Qualität
entscheidend! Regionale Bananen oder Avocados zu bekommen, wird allerdings
schwierig, aber bei vielen anderen Produkten ist das kein Problem!
Auf gut sortierten Bauern- und Biomärkten bieten findet ihr oftmals
Wildkräuter und außergewöhnliche Gemüsesorten, die eine gute Nährstoffdichte
haben und die ihr im regulären Bioladen oft nicht findet!
Sammelt selber Wildkräuter! Wildkräuter haben einen in der Regel viel
höheren Nährstoffgehalt als das Grün aus dem Supermarkt. Es gibt Workshops zu
dem Thema oder auch informative Bücher!
Ein guter Hochleistungsmixer sowie ein Dörrautomat kann hilfreich sein,
damit ihr auch unterwegs bestens versorgt seid mit Obst und Gemüse!
Sprossen und Keime sind wahre Nährstoffbomben! Nach 3-5 Tagen habt ihr
euer eigenes Superfood zuhause! Radieschen, Alfalfa, Brokkolisamen, Quinoa,
Mungobohnen, Kichererbsen und Linsen... Es gibt vieles auszuprobieren! Aus den
Sprossen könnt ihr auch toll Rohkostbrote "backen" oder Rohkostpralinen
herstellen